Freitag, 10. Oktober 2014

Aufholpost

Hallo zusammen!

Frei nach dem Motto "besser spät als nie" habe ich es heute endlich geschafft den Wettkampfbericht aus Köln zu schreiben. Das zieht sich natürlich auch etwas. Es waren ja immerhin zwei Triathlons. Den Bericht findet ihr unter "Wettkämpfe".

Seit meinem letzten Post hier ist einiges passiert. Deshalb will ich euch kurz auf den neuesten Stand bringen:

- Der Tag meiner Diagnose hat sich gejährt. Vor diesem Datum hatte ich ein wenig Schiss. Schließlich hat sich mein Leben mit diesem Tag grundlegend geändert und ich hatte das wohl merkwürdigste Jahr meines Lebens. Um zu verhindern, dass miese Stimmung aufkommt, beschloss ich den Tag mit netten Leuten zu verbringen und so ging es zuerst in meine Heimat zum Wandern und danach wurde gemütlich gegrillt. An die Signifikanz des Datums habe ich eigentlich nur am Rande gedacht und so einen schönen Tag verleben können. 

- Dann war ich natürlich in Köln und konnte dort nachholen, was mir im letzten Jahr verwehrt worden war. Das war natürlich ein Highlight. Vor allem dank persönlicher Bestzeit über die Mitteldistanz.

- Meine nächste Nachsorge stand an. Keine Sorge, es ist weiterhin alles gut. Dieses mal war es eine "einfache" Nachsorge. Es wird Blut abgenommen und abgetastet und das wars. Da keine Auffälligkeiten gefunden wurden, wird dann auch nicht tiefer geforscht. Zum Glück war genau vor der Nachsorge unser heimatliches Dorffest. So war ich durch Feierei und die ein oder andere Weinschorle abgelenkt genug, sodass die extreme Nervosität vom letzten mal gar nicht aufkommen konnte. Nächstes mal ist es dann der ganz große Abschlusstest der Behandlung inklusive EKG, CT, Herzecho, ... Das wird wohl mal wieder einen ganzen Tag dauern. Aber ist ja zum Glück erst im Dezember.

Das sind so die wichtigsten Daten der letzten Wochen gewesen. Kommendes Wochenende geht es für mich in die Läufersaison. Am Samstag findet der Pfalztrail statt. Dort war ich vor zwei Jahren schonmal und es war wirklich klasse. Den Bericht davon könnt ihr unter Wettkämpfe nachlesen. Wer dann spontan Lust hast, informiert sich hier über die Strecken und kommt morgen vorbei. Es lohnt sich wirklich. Vergesst nicht euch bei mir zu melden, dann können wir einen Läuferplausch halten.

Der Bericht von diesem Wochenende kommt dann hoffentlich etwas schneller. Aber nach letztem mal, versprech ich das lieber nicht mehr ;-)

Bis dahin, alles Gute!

Donnerstag, 14. August 2014

Neue Ziele

So, liebe Leute! 

Nach der langen Funkstille will ich mal wieder ein Update machen. Ich hab meinen glorreichen Tag gehabt, ich habe die Konsequenzen ertragen (so. viele. Schmerzen.) und nun stellt sich natürlich die Frage wie es weitergehen soll.

Die Challenge Roth war neben dem großartigsten sportlichen Erlebnis meines Lebens auch eine Lektion in vielerlei Hinsicht für mich. Bisher war mein Plan: "baue Ausdauer auf bis du eine Langdistanz schaffen kannst. Dann machst du jedes Jahr 1-2 Langdistanzen und versuchst dich in den Zeiten zu verbessern." 
Roth hat mir nun gezeigt, dass ich diesen Plan nicht länger verfolgen will. Der Wettkampf hat einfach so viel aus meinem Körper gezogen, dass ich etwas kleinere Brötchen backen will. Zur Erklärung: ich habe die gesamte Woche nach der Challenge zwei Stunden pro Nacht mehr geschlafen als gewohnt und war trotzdem tagsüber gerädert. Auch zwei Wochen nach dem Wettkampf fühlte sich mein gesamter Körper noch müde und ausgelaugt an. Diese Erschöpfung wirkte langfristiger. Ich hatte das Gefühl, dass mein ganzer Organismus nach den Monaten des harten Trainings und Verzichts einfach am Ende war. Deshalb gönnte ich mir Gammelei. Und Völlerei. Und schraubte wie gesagt meine Ziele zurück.

Der neue Plan sieht vor: "im einen Jahr eine Langdistanz, im nächsten 1-2 schöne Mitteldistanzen und 1-2 olympische Distanzen. Diese Jahre werden der Tempoarbeit gewidmet. Dann folgt wieder ein Ausdauerjahr auf der Langdistanz, die ich dann hoffentlich etwas schneller als zwei Jahre zuvor schaffe." Dabei wird aber immer Ankommen mein Ziel bleiben. Das war nämlich auch eine Lektion: eine Langdistanz ist absurd. Vom ganzen Konzept her ist das einfach nur bescheuert. Wenn ich das jedes Jahr zwei mal machen würde, würde es für mich glaube ich diesen Spinnerfaktor verlieren und quasi "alltäglich" werden. Das will ich auf gar keinen Fall.

Für die nahe sportliche Zukunft steht nun erstmal das Cologne Triathlon Weekend am 6. und 7. September an. Hierfür war ich ursprünglich für die Langdistanz gemeldet. Ich hatte mich am 20.08.2013 angemeldet, am 30.08.2013 bekam ich meine Diagnose. Ich wollte mich ums Verrecken nicht wieder abmelden. Köln sollte mein Ziel sein, auf das ich trainieren würde. Doch dann kam Roth und ich habe nun mein großes Ziel schon erreicht. Deshalb werde ich in Köln etwas anderes nachholen.
Nachdem ich letztes Jahr beim Transvorarlberg Triathlon wegen eines technischen Defekts aufgeben hatte müssen, wollte ich eine Woche später nach Köln fahren und als neuen Saisonabschluss die Cologne226 half extreme Wertung machen. Dabei wird Samstags ein Sprinttriathlon absolviert und Sonntags eine Mitteldistanz. Die kombinierte Zeit ist das Endergebnis. Ich packte Freitags also mein Auto voll mit der gesamten Ausrüstung und machte mich auf den Weg. Unterwegs wollte ich meine damalige Freundin einsammeln und die Unterkunft war bei einem Freund geregelt. Davor stand allerdings noch ein Standardbesuch im Krankenhaus an. Und dann platzte die Bombe! Ich wollte aus Trotz gegen die Krankheit trotzdem nach Köln fahren und mich gar auf der Langdistanz versuchen, doch meine Familie redete es mir aus. Nun will ich also mit einem Jahr Verspätung die half extreme Wertung machen. Mal sehen was das wird.

Unterdessen bin ich wieder langsam ins Training eingestiegen. Mit ein paar mittleren Radausfahrten und immerhin schon zwei Läufen und morgen geht es auch mal wieder ins Wasser.

Ich werde fortan wieder regelmäßiger berichten!

Bis dahin, frohes Training!

Freitag, 25. Juli 2014

Nachbereitung

So, nachdem nun ein paar Tage seit der Challenge vergangen sind, habe ich heute meinen Rennbericht geschrieben und online gestellt. Ihr findet ihn unter "Wettkämpfe".

Die Tage danach waren sehr aufregend und spaßig. Von allen Seiten kamen Glückwünsche und ungläubige Nachfragen ob das denn wirklich so ein richtiger Ironman gewesen sei ("ja, bloß ohne den Namen ;-)" ). Natürlich kann ich aber auch die Schmerzen nicht verschweigen, die mich geplagt haben und teilweise immernoch plagen. Vor allem meine Füße mögen mich im Moment nicht so sehr. Dazu kommt ein völlig verspannter Nacken und verkaterter Rücken. Aber so muss das ja schließlich sein nach so einer Belastung. Den Beinen geht es eigentlich schon wieder erstaunlich gut. Mit der Zeit wird das alles wieder werden. Schmerz vergeht, Stolz bleibt!

Ich bin natürlich immernoch total geflasht und begeistert von dem, was da am Sonntag passiert ist.  In meinen kühnsten Träumen hätte ich mir das nicht erhofft. Ein absolut großartiges Erlebnis!

Also warum stand ich am Montag nicht in der Schlange um mich für 2015 anzumelden? Das hat mehrere Gründe. Zum einen muss so ein spezielles Erlebnis wie Roth für mich etwas besonderes bleiben. Würde ich das jedes Jahr machen, ginge irgendwie der Reiz für mich verloren. Dann wäre es ja nicht mehr absurd großartig sondern irgendwie "normal". Zum anderen habe ich beschlossen, nun sportlich gesehen erstmal wieder kleinere Brötchen zu backen. So eine Langdistanz erfordert einfach extreme Trainingsumfänge und extrem viele Entbehrungen. So will ich nicht immer leben. Ich tendiere im Moment dazu jedes zweite Jahr ein Langdistanz zu machen und in den anderen Jahren 1-2 schöne Mitteldistanzen und die ein oder andere olympische noch dazu. Das lässt sich glaube ich besser mit meinem Leben vereinbaren. Außerdem merke ich in den letzten Tagen wie stark der Sonntag an die Substanz gegangen ist. Ich schlafe zwei Stunden mehr pro Nacht als normal und bin tagsüber trotzdem gerädert und erschöpft. Die Belastung für den Körper darf man also nicht unterschätzen. Deshalb erstmal piano.

Dieses Jahr bin ich ja eigentlich noch für die Langdistanz in Köln am 07. September gemeldet. Die mache ich auf keinen Fall. Dort kann man sich aber auch recht spontan auf eine kürzere Distanz ummelden. Mal sehen auf was ich Lust habe.

Den Blog hier werde ich weiterführen, obwohl ich ihn ursprünglich nur bis zur Challenge betreiben wollte, da ich wirklich tolles Feedback dazu bekommen habe. Aber wahrscheinlich mit einer niedrigeren Frequenz. Neue Posts gibt es also wohl nur, wenn etwas außergewöhnliches passiert. Auf meiner Facebook Seite wird es weiter auch kleinere Updates geben, für die, die auch an "Kleinkram" interessiert sind. 

Natürlich werde ich hier auch noch die Seite "Erkankung" vervollständigen. Das nun anstehende Kapitel ist das, das mir am schwersten fällt, da es mir in dieser Zeit am dreckigsten ging. Aber der Inhalt kommt irgendwann. Versprochen!

Also bis bald!

Sportliche Grüße

euer Fabian!

Montag, 21. Juli 2014

Mission accomplished

Was für ein Wochenende. Was für ein Sonntag!

Es ist vollbracht! :)

So ganz realisiert habe ich noch nicht, was da gestern passiert ist. Das Ergebnis sprengt jegliches Traumszenario, das ich mir im Vorfeld ausgemalt hatte. Statt bei optimalen Bedingungen das 15 Stunden Zeitlimit gerade so einzuhalten, schaffte ich es bei riesen Hitze und reichlich Wind auf der Radstrecke und schwerem Regen auf der zweiten Hälfte des Marathon nach 12:29:16 Stunden ins Ziel. Unfassbar!

Ein Rennbericht und mehr Bilder werden folgen. Nun 'genieße' ich aber erstmal meine zahlreichen Schmerzen ;-)

Vielen Dank allen fürs Daumendrücken!



Mittwoch, 16. Juli 2014

Raceweek

So, nun ist es also soweit! Der große Tag rückt unaufhaltsam näher. Noch vier mal schlafen und dann sehr lange Sport treiben. So langsam geht mir die Pumpe.

Ich habe gerade meine Ausrüstung zusammengepackt und das Auto beladen. Nach elf Monaten Triathlonabstinenz war das gar nicht mehr so einfach. Ich habe bestimmt irgendwas vergessen. Zum Glück gibt es bei so großen Veranstaltungen ja immer eine Triathlonmesse, auf der man das Zeug zu überteuerten Preisen nachkaufen kann.

Jetzt ist alles erledigt und ich kann mich morgen hoffentlich recht früh auf den Weg Richtung Roth machen. Hiermit melde ich mich also vorerst ab. Hoffen wir, dass das Training gereicht hat und es ein erfolgreiches Wochenende wird.

Auf meiner Facebookseite https://www.facebook.com/fabian.mueller.triathlete wird es das Wochenende über einige Updates geben. Nur um auf zwei Portalen aktiv zu sein, Facebook und hier, wird mir die Zeit wohl nicht reichen.

Anbei noch ein paar Bilder vom heutigen Packmarathon. Ich hatte doch glatt vergessen, was für eine riesen Logistik man in diesem Sport betreiben muss.




Also: wünscht mir Glück und bis Montag!

Freitag, 11. Juli 2014

Woche 12 - Besichtigung in Roth und Tapering

Hallo zusammen! Nachdem ich die große Neuigkeit mit dem Sponsoring von Falco Bike in einen eigenen Post gepackt habe, bleibt mir in der wöchentlichen Zusammenfassung eigentlich nur über meine Besichtigung in Roth zu berichten.

Wie geplant ging es Sonntag morgen nach Roth. Über Facebook hatte ich erfahren, dass das Team Klinikum München an diesem Tag eine geführte Besichtung der Strecke anbieten würde und mich direkt mal eingeklinkt. Vor Ort rotteten sich dann ca 60 Teilnehmer zusammen, die sich aber auf Gruppen angenehmer Größe von 8-10 Teilnehmern aufteilten. In meiner waren wir zu neunt. 
Unser Guide war ein erfahrener Rothstarter, der die letzten beiden Jahre dort gefinished hat und alle Ecken des Kurses kannte. Wir fuhren als Paket inklusive Windschatten und so war die Tour relativ entspannt. So konnte ich mir immerhin schonmal die wirklich schöne Gegend ansehen. Im Wettkampf hat man dann ja keinen Blick für sowas.
Da ich der einzige war, der keinerlei Ahnung von der Strecke hatte, gaben mir alle ein paar Tipps mit auf den Weg. Welche Stellen sind gut um etwas zu essen? Wo lohnt es sich richtig Gas zu geben? An welchem Berg mach ich lieber mal piano, weil er hintenraus länger ist als man denkt? Das war auf jeden Fall hilfreich.
Außerdem fuhren wir beide Wechselzonen an. So habe ich schonmal einen Eindruck von den groben räumlichen Verhältnissen bekommen und bin ein wenig orientiert.
Eine lockere Tour in schöner Gegend mit netten Leuten bei tollem Wetter: was will man mehr?

Koppeltraining natürlich! Kaum waren wir zurück beim Parkplatz, kam ich mit einem netten Herrn mittleren Alters ins Gespräch, der von sich behauptete Triathlontrainer und selbst erfolgreicher Altersklassenathlet zu sein und die Statur hatte, diese Aussage zu untermauern. Der befahl mir, dass ich jetzt auf jeden Fall noch eine Laufeinheit machen muss. Ich traute mich nicht so recht zu widersprechen und rannte noch einmal um den Rothsee. Man will ja nicht ausgeschimpft werden ;-)

Den Rest der Woche passierte dann ob des grauslichen Wetters nichts mehr, abgesehen von einmal die üblichen 4 km im Hallenbad. Da nun aber ohnehin die Phase des Taperings angefangen hat und ich meinem Körper die Erholung vor so einer großen Belastung wirklich gönne, ist das nicht weiter tragisch.

Mein Durchschnittspuls war wahrscheinlich trotzdem ähnlich hoch wie in einer Trainingswoche. Ein neues Rad zu bekommen ist einfach furchtbar aufregend!

Heute abend fang ich mit einem Freund an es richtig aufzubauen, vielleicht gibt es dann schon bald erste Bilder vom fertigen Produkt und mit noch etwas Wetterglück einen ersten Fahrbericht.

Mittwoch, 9. Juli 2014

Rahmensponsor

Hallo zusammen! Heute gibt es große Neuigkeiten!

Nach einigen emails in den letzen Wochen und etwas Ärger mit der Post und dem Zoll in den letzten Tagen, darf ich heute verkünden, dass ich Falco Bikes als Rahmensponsor gewinnen konnte.

Wahrscheinlich sagt den meisten der Name nichts. Es handelt sich dabei um einen recht jungen und kleinen Fahrradhersteller aus Hong Kong. Im Gegensatz zum Gros der chinesischen Radhersteller, verfolgt dieser ein Geschäftsmodell mit starken Fokus auf Forschung und Innovation, statt auf günstige Preise bei fragwürdiger Qualität.
Daraus entstand nach einigen Rennradrahmen aus Titan und Carbon letztes Jahr ein erstes Triathlonrad. Als ich dieses im Internet entdeckte, musste ich die Firma einfach kontaktieren und um Sponsoring bitten und siehe da: wir wurden uns einig.

Heute kam nun das Paket und es ist keine Übertreibung, wenn ich sage, dass ich aufgeregter war als an Weihnachten:


Alles war sehr gut verpackt und hatte den Transport offenbar unbeschadet überstanden.


Das in Absprache mit Falco zusammengestellte Paket sollte den Rahmen, die Gabel, einen Aero Lenker und ein speziell zum Rahmen passendes Set Bremsen umfassen. 


Die Bremsen wurden leider vergessen und kommen nun in einem seperaten Paket, aber sonst war alles da und wie ich sagen muss: wunderschön!


Unten seht ihr einen schnell zusammengesteckten Aufbau. Nichts ist richtig montiert. Ich wollte nur so schnell wie möglich einen Eindruck von die Optik des Rades bekommen. Holla die Waldfee! Ich find es richtig klasse! 


Natürlich fällt sofort ins Auge, dass das Sattelrohr "fehlt". Die Idee des Designs ist, dass dort, wo nichts ist, auch kein Luftwiderstand entstehen kann. Es gibt schon einige Profis, die dieses Rad fahren und damit Erfolge einheimsen, also scheint da etwas dran zu sein. Wenn ich das erste mal damit unterwegs war, werde ich darüber berichten. Im Moment weiß ich nur eins: ich habe Batmans Bike! Oder das von Kevin Flynn (der Typ von Tron)!

Falls ihr mehr über Falco erfahren wollt, besucht doch ihre Website: falcobike.com
oder ihre Facebook Präsenz: https://www.facebook.com/falcobikeglobal

In den nächsten Tagen werde ich vom Aufbau und ersten Tests mit dem neuen Rad berichten. Vielleicht gibt es auch ein kleines Video. Schaut also öfter mal rein.

Noch aktueller geht es auf meiner neuen Athleten-Facebook-Seite zu: https://www.facebook.com/fabian.mueller.triathlete 
Dort werde ich öfter von Trainings, Technik und natürlich Wettkämpfen berichten. Falls ihr also bei Facebook vertreten seid, könnt ihr mich dort ja auch "liken".

So und nun wird weiter geschraubt!